
-NEW YORK TIMES BESTSELLER-
Dagmar Hering
"Lautlos im Weltraum" beschreibt den Kampf von Freeman Lowell (Bruce Dern) um die letzten Wälder der Erde, die nur noch in großen Kuppeln im All existieren.
Der Öko-Science-Fiction-Film "Lautlos im Weltraum“ (Silent Running) hat auch Jahrzehnte nach der Premiere 1972 nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Er handelt von einem Thema, das als in die Zukunft projizierte Gesellschaftskritik angesehen werden kann: Dem vom Menschen verursachten Waldsterben.
Inhalt von "Lautlos im Weltraum“: Das Leben mit den Wäldern im Weltall
In der Zukunft hat die Menschheit die Natur auf der Erde zerstört. Die letzten Wälder der Erde werden in riesigen Glaskuppeln am Leben gehalten, die an Raumschiffen in der Tiefe des Alls hängen. In jeder Kuppel ist ein bestimmter Landschaftstyp mit für ihn charakteristischen Pflanzen und Tieren angelegt.
Von den Mannschaften der Schiffe wird die Versorgung dieser Wälder als völlig überflüssig angesehen, da sich die Menschheit ausschließlich von synthetischer Nahrung ernährt und die Schönheit der Pflanzen nicht mehr zu schätzen weiß. Sie langweilen sich auf ihren einsamen Posten und würden lieber heute als morgen zur Erde zurückkehren. Einzig Freeman Lowell (Bruce Dern) ist von den Wäldern begeistert und isst zum Entsetzen seiner beiden Schiffskameraden John Keenan (Cliff Potts) und Marty Barker (Ron Rifkin) sogar Früchte.
Lowells Kampf um die letzten Wälder im Weltraum
Eines Tages beschließt die Führung der Erde, die Wälder aufzugeben, da sie nur noch eine Belastung für die Gesellschaft sind. Die Schiffsbesatzungen sind begeistert und nehmen sofort die Abstoßung und Vernichtung der Wälder mit Atombomben in Angriff.
Freeman Lowell ist entsetzt und versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die Zerstörung zu verhindern. Der größte Teil des Films "Lautlos im Weltraum“ schildert, wie Lowell um die Wälder kämpft und zu welchen radikalen Mitteln er greift, um sein Ziel zu erreichen. Zum Schluss setzt Lowell sogar sein Leben für den Erhalt der letzten Kuppel ein, die von der Vernichtung verschont blieb.
Lautlos im Weltraum: Kampf um die letzten Wälder im Weltall
Heutiger Kampf um die Wälder der Erde
Filme wie "Lautlos im Weltraum" dienen als Vehikel, um Probleme der heutigen Zeit anzuprangern, indem die kritische Auseinandersetzung mit einem Konfliktthema in die Zukunft verlagert wird. Der moralische Zeigefinder kann hochgehalten werden, ohne unverblümt Kritik zu üben. Sie kommt indirekt, sozusagen durch die Hintertür, und soll zum Nachdenken und zu Diskussionen anregen.
Das Thema Waldsterben und die Ausbeutung der Natur durch den Menschen sind heutzutage sogar noch aktueller als vor 40 Jahren, als "Lautlos im Weltraum" gedreht wurde. Die Erde kann durchaus als riesiges Raumschiff betrachtet werden. Auf Pflanzen können die Lebewesen auf diesem Raumschiff nicht verzichten, da sie den zum Atmen benötigten Sauerstoff produzieren und Grundlage der Ernährung sind. Die umfangreichen Abholzungen der Regenwälder, vor allem im Amazonasgebiet, sind daher sehr besorgniserregend. Durch die von der Explosion einer Bohrinsel in der Karibik 2010 ausgelöste Ölkatastrophe belebte sich die eingeschlafene Diskussion über den Raubbau der Natur durch den Menschen wieder.
Hintergrundinformationen zum Film "Lautlos im Weltraum" (Silent Running)
In seinem Kampf wird Lowell von den anfangs drei kleinen Robotern Huey, Dewey and Louie unterstützt. So heißen die drei Neffen von Donald Duck im Original. In diesem Film wurde auf die Übersetzung in Tick, Trick und Track verzichtet.
Bruce Dern ist vielen Zuschauern eher aus dem witzigen Film “Familiengrab“ von Alfred Hitchcock bekannt. Darin spielt er den arbeitslosen Schauspieler George Lumley, der mit seiner als Medium auftretenden Freundin einem Entführer das Handwerk legt.
Die Titelmusik "Rejoice in the sun“ und das Lied "Silent Running“ werden von Joan Baez gesungen und gehören zu den schönsten Liedern, die sie je vorgetragen hat.
Filmdaten
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Deutscher Titel: Lautlos im Weltraum
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Originaltitel: Silent Running
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Regie: Douglas Trumbull
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Produktionsland: USA
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Erscheinungsjahr: 1972
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Länge: 85 Minuten
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Altersfreigabe: FSK 12
Bildquelle:
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Marco Volkert / pixelio.de

Marco Volkert, Pixelio.de