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GATTACA: Science-Fiction-Film über Genmanipulation am Menschen

Spannender Film über einen jungen Mann, der sich in der Zukunft gegen die Diskriminierung natürlich geborener Menschen wehrt. Mit Ethan Hawke und Jude Law.

In der Welt von morgen werden Menschen in zwei Klassen eingeteilt. Die auf natürliche Weise gezeugten Invaliden und die genetisch optimierten Validen. Der Invalide Vincent kämpft gegen Vorurteile an, verschafft sich mit der Hilfe des gelähmten Validen Jerome eine neue Identität und besitzt den Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen allen Schwierigkeiten zu trotzen.

Genmanipulation am Menschen in der zukünftigen Gesellschaft

 

Der junge Vincent Freeman (Mason Gamble, Chad Christ, Ethan Hawke) wurde ohne genetische Kontrolle gezeugt. In der Gesellschaft der Zukunft ein Makel mit Folgen, denn er wird den Invaliden zugeordnet, den genetisch minderwertigen Menschen. Im Gegensatz dazu stehen die von schädlichen Genen jeder Art weitestgehend befreiten „Validen“.

Natürlich gezeugte Menschen dürfen nur niedrigste und stumpfsinnigste Arbeiten verrichten. Um das sicher zu stellen, wird in den Betrieben durch Blutproben und regelmäßige ärztliche Untersuchungen die Zuordnung zu den Validen oder den Invaliden scharf überprüft.

Vincent erkämpft sich trotz fehlender Genmanipulation einen Platz als Valider

Vincent sieht man seine Behinderung auf den ersten Blick an, da er wegen eines Sehfehlers eine Brille tragen muss. Da ihm auch Herzprobleme und eine geringe Lebenserwartung vorausgesagt wurden, wird er in seiner Kindheit von den Eltern verhätschelt und von seinem jüngeren Bruder Antonio (Vincent Nielson, William Lee Scott, Elias Koteas) verachtet. Dieser wurde der üblichen genetischen Optimierung unterzogen und ist geistig und körperlich topfit.

Schon von Kindestagen an stehen die Brüder im Wettbewerb miteinander. Vincent will zeigen, dass er genauso viel leisten kann wie sein Bruder. Antonio zeigt ihm gegenüber jedoch nur eine herablassende Arroganz, glaubt er doch in allen Bereichen seinem „behinderten“ Bruder weit überlegen zu sein.

Als Erwachsener wird Vincent einer Putzkolonne der Raumfahrtgesellschaft GATTACA zugeteilt. Hier erlebt er, wie Raketen regelmäßig in den Himmel schießen. Selbst ins Weltraum zu fliegen wird sein größter Wunsch. Die Sehnsucht nach diesem Ziel ist so groß, dass er sich mit einem Genom-Makler (Tony Shalhoub) auf einen Handel einlässt. Er übernimmt die Identität des durch einen missglückten Selbstmordversuch gelähmten Validen Jerome Eugen Morrow (Jude Law), um sich einen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Und Jerome möchte mit der finanziellen Unterstützung von Vincent ein sorgloses Leben führen.

GATTACA nimmt Vincent als Mitarbeiter auf

Mit verschiedenen technischen Hilfsmitteln und viel Geschick verschafft sich Vincent tatsächlich eine Anstellung bei dem Konzern GATTACA – als zukünftiger Raumfahrer. Dort passt er sich der Riege der fast an Roboter wirkenden gleichförmigen Menschen perfekt an. Vincents Ehrgeiz macht ihn schnell zu einem der fähigsten Mitarbeiter der Firma. Und von Jerome erhält er die wichtigen Blut- und Urinproben, die seine falsche Identität bestätigen.

Zum ersten Mal ins Strudeln gerät Vincent, als er sich in Irene Cassini (Uma Thurman) verliebt, eine Mitarbeiterin bei GATTACA. Seine Tarnung droht aufzufliegen. Irene ahnt die Hintergründe, hält aber zu ihm. Es kommt aber noch schlimmer. Nachdem er für den nächsten Flug zum Titan eingeplant wird und sich am Ziel seiner Träume wähnt, wird der Direktor dieses Projekts ermordet.

 

 

Als die Sicherheitsmannschaft eine Wimper findet, die Vincent zugeordnet werden kann, beginnt die Jagd auf ihn als mutmaßlichen Mörder. Der kleinste und banalste Fehler kann Vincent jetzt seine gesamte Existenz kosten.

Ausgerechnet sein Bruder Antonio leitet die Ermittlungen. Bald erkennt er Vincent und ist fassunglos, wie weit dieser trotz aller Handicaps beruflich aufgestiegen ist. Nachdem der wahre Mörder gefunden wurde, verrät Antonio nichts von seiner Entdeckung und Vincents Traum geht in Erfüllung.

Resumé zum Science-Fiction-Film GATTACA

Ein absolut sehenswerter Film. Die Problematik der Gentechnologien, besonders in Bezug auf den Menschen, wird spannend und sehr realistisch geschildert. Die Verzweiflung von Vincent, als Mensch zweiter Klasse angesehen zu werden, ist gut nachzuvollziehen. Ebenfalls sein Betrug, um sich einen Platz in der Elite zu erkämpfen. Besonders spannend wird der Film durch den Mord an dem Direktor und die Suche nach seinem Mörder, was Vincent immer wieder in Zugzwang bringt. Oft kann er sich nur knapp aus der sich zuziehenden Schlinge befreien.

Die sehr unterkühlte Atmosphäre dieses Films ist durchaus ästhetisch. Die klaren und abweisend wirkenden Gebäude und Räume, das bewusst gestelzte Auftreten der Schauspieler und die Musik vermitteln dem Zuschauer eine Gesellschaftsform, die faszinierend und erschreckend zugleich ist.

Genmanipulation am Menschen – eine Science-Fiction-Story?

Genmanipulationen, um Erbkrankheiten zu eliminieren, werden in der heutigen Gesellschaft durchaus positiv aufgenommen - und bei künstlicher Befruchtung werden bereits Föten mit schlechten Genen aussortiert. Doch dabei wird es mit Sicherheit nicht bleiben. In Zukunft wird sich die Genforschung und -beratung rasant weiterentwickeln. Das gezielte Auswählen des Aussehens, des Charakters und der intellektuellen Fähigkeiten des ungeborenen Kindes sind dann kein Science-Fiction mehr.

 

Wohin die Gentechnik führen und welche Auswirkungen sie auf eine zukünftige Gesellschaft haben kann, zeigt der Film GATTACA in aller Deutlichkeit.

GATTACA demonstriert aber auch eindringlich, was ein Mensch erreichen kann, wenn er ein Ziel vor Augen hat. Bestes Beispiel ist der berühmte Physiker Stephen Hawking, dem Ärzte schon vor Jahrzehnten seinen baldigen Tod vorausgesagt hatten.

Hintergrundinformationen zum Science-Fiction-Film GATTACA

  • Der Name des Films GATTACA bezieht sich auf die Basen Guanin, Adenosin, Thymin und Cytosin, die unsere Erbinformationen in der Doppelhelix der DNA speichern. Für den Film wurde die Basenreihenfolge GATTACA als Titel gewählt.
     

  • Die Wendeltreppe in Jeromes Haus ist ein Symbol für die Doppelhelix der DNA.
     

  • Der Name Vincent bedeutet "Der Sieger" und Freeman "Der freie Mann"
     

  • Jerome "Der mit dem heiligen Namen" ist mit seinem zweiten Vornamen Eugen auch "Der Wohlgeborene"
     

  • Irene bedeutet "Friede"
     

  • Ethan Hawke und Uma Thurman heirateten nach Abschluss der Dreharbeiten zu diesem Film. Sie haben zwei Kinder und trennten sich 2004 nach 6-jähriger Ehe.

Daten zum Film:

  • Originaltitel "Gattaca"

  • Regie Andrew Niccol

  • Produktionsland USA

  • Erscheinungsjahr 1997

  • Länge 101 Minuten

  • Altersfreigabe FSK 12

 

Quellen: Filmsprung, Hochschule Darmstadt/Online-Journalismus

Bildquelle: Sony Pictures Home Entertainment

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