top of page

In diesem Science-Fiction-Film will Roboter-Junge David (Haley Joel Osment) ein echter Junge werden, um die Liebe seiner menschlichen Mutter zu gewinnen.

 

Sind Roboter zu echten Gefühlen fähig oder agieren sie nur nach ihrer Programmierung? Kann der Mensch sie benutzen, wie er will? Um diese Fragen geht es in Steven Spielberg's Science-Fiction-Film "A.I. - Künstliche Intelligenz" über einen kindlichen Roboter. David wird programmiert, seine menschliche "Mutter" zu lieben und sehnt sich nach ihrer Liebe. Ihm wird bewusst, dass er Letzteres nur erreichen kann, wenn er ein richtiger Junge wird. Deshalb sucht er die blaue Fee aus der Erzählung über Pinocchio.

 

"A.I. Künstliche Intelligenz" für Roboter-Junge David

 

In ferner Zukunft liegt der Meeresspiegel durch eine starke Erderwärmung Dutzende von Metern höher als heute. Die Landmassen haben sich so verkleinert, dass die meisten Menschen gestorben sind. Dennoch lebt die Menschheit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Die Technik ist so weit entwickelt, dass es humanoide Roboter mit einem eigenen Bewusstsein gibt, die "Mechas".

 

Der Höhepunkt dieser Entwicklung ist der Roboter-Junge David (Haley Joel Osment), der von Prof. Allen Hobby (William Hurt) nach seinem verstorbenen Sohn erschaffen wurde. David sieht aus wie ein 11-jähriger Junge und bekommt eine spezielle Programmierung. Nach der Eingabe einer bestimmten Befehls-Sequenz wird er auf einen bestimmten Menschen geprägt, den er für immer lieben wird.

 

Der Roboter-Junge wünscht sich die Liebe seiner Mutter

 

David wird Henry Swinton (Sam Robards) und seiner Frau Monica (Frances O’Connor) überlassen, deren Sohn Martin unheilbar krank im Koma liegt. Um den Kummer von Monica zu lindern, soll David der "Ersatzsohn" werden. Monica wird darauf hingewiesen, dass die Prägung nie mehr rückgängig gemacht werden kann und der Roboter zerstört werden müsste, falls er einmal zurückgegeben wird.

 

David's sehnlichster Wunsch ist es, von seiner "Mami" geliebt zu werden. Er achtet darauf, sich wie ein echter Junge zu verhalten. Doch dann kann Martin geheilt werden und kommt in die Familie zurück. Er hasst den Roboter-Jungen, der seine Position eingenommen hatte. Als David unbeabsichtigt seinen menschlichen Bruder fast tötet, setzt Monica ihn mit seinem Teddy im Wald aus Sie will ihn loswerden, aber nicht zerstören.

 

Die künstliche Intelligenz will zu einem echten Jungen werden

 

David ist überzeugt davon, dass er zu einem echten Jungen werden muss, um die Liebe seiner Mutter zu erringen. Da Pinocchio von einer blauen Fee menschlich gezaubert wurde, glaubt David, sie könne für ihn das Gleiche tun. Auf der Suche nach ihr trifft er den Liebes-Roboter Gigolo Joe (Jude Law), der ihm einige Male aus der Patsche hilft und ihn nach Manhattan begleitet, wo die Fee zu finden sein soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dort wird Gigolo Joe von Menschen eingefangen und David flieht mit einem Helikopter ins Meer. Er landet im ehemaligen Vergnügungspark Coney Island und findet dort tatsächlich eine blaue Fee. Da er nicht erkennt, dass er nur eine Statue vor sich hat, fleht er sie an, ihn zu erhören. Obwohl sie nicht reagiert, gibt er nicht auf und wartet und wartet - 2000 Jahre lang.

A.I.-Künstliche Intelligenz:
Ein Roboter-Junge wünscht sich Liebe

Der Roboter-Junge erlebt endlich die Liebe seiner Mutter

 

Die Menschheit ist in der Zwischenzeit durch eine Eiszeit ausgestorben. Auch David wurde eingefroren. Die "Nachfahren" der früheren Mechas (Ihre Identität wird erst im Zusatzmaterial einer späteren DVD-Ausgabe geklärt) finden ihn bei einer archäologischen Exkursion und sind von ihm fasziniert, da er der einzige Überlebende der damaligen Zeit ist. Sie erkennen aber auch, dass David sich vor Kummer verzehrt.

 

Monica kann von den Mechas für einen Tag zum Leben erweckt werden und David ist überglücklich, lieben zu dürfen – und geliebt zu werden. Am Ende des Tages ist Monica's Zeit abgelaufen. Sie wird müde und fällt in einen Schlaf, aus dem sie nie wieder erwachen wird. David legt sich neben sie und wird von den barmherzigen Mechas in einen nicht endenden Traum geschickt.

 

Kritik zum Science-Fiction-Film "A.I. – Künstliche Intelligenz"

 

Stanley Kubrick (Odyssee 2001, Uhrwerk Orange) wollte "A.I. - Künstliche Intelligenz" nach dem Kurzroman " Supertoys Last All Summer Long" von Brian Aldiss drehen, aber er verstarb vor der Verwirklichung dieser Idee. Steven Spielberg, der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten, übernahm das Projekt - als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent.

 

Spielberg wollte eine Hommage an Kubrick drehen, dem es hauptsächlich um die Konflikte der Menschen mit künstlichen Intelligenzen ging. Im ersten Teil des Films gelang Spielberg das auch recht gut. Dann kam er aber nicht aus seiner eigenen Haut heraus und driftete immer mehr in die ausschließliche Betrachtung von David und dessen Gefühlsleben ab. Dafür erntete er viel Kritik. So wurde der Film insgesamt zu einem Pinocchio-Märchen der Zukunft und ließ weitere philosophische Aspekte der Mensch-Roboter-Konstellation vermissen.

 

Haley Joel Osment spielt die Rolle des Roboter-Jungen einfach hervorragend. Gekonnt zeigt er die Gesichtsstarre des noch nicht geprägten Androiden, um sich dann im Laufe des Films in seiner mimischen Ausdrucksweise zu steigern. Schon alleine deswegen ist der Film sehenswert. Auch Jude Law und Frances O'Connor überzeugen in der Darstellung ihrer Rollen.

 

Der Film ist trotz der Kritik durchaus zu empfehlen. Die Konflikte zwischen den Menschen und den Robotern, die sich ihrer Existenz bewusst sind und sie auch erhalten wollen, werden im ersten Teil des Films einprägsam vermittelt. Teilweise so deutlich, dass "A.I. - Künstliche Intelligenz" auch erst ab dem zwölften Lebensjahr zugelassen wurde.

 

Mit dem kitschigen Ende können viele Zuschauer sicher leben. Und wer weiß: Vielleicht dämmert ihnen durch die immer stärkere Identifizierung mit dem zuletzt völlig menschlich wirkenden Roboter, welche Konflikte der Mensch bei solchen künstlichen Lebensformen auslösen kann.

 

Filmdaten:

  • Originaltitel: AI – Artificial Intelligence

  • Produktionsland: USA, UK

  • Regie: Steven Spielberg

  • Erscheinungsjahr: 2001

  • Länge: 146 Minuten

  • Altersfreigabe: FSK 12

Bilderquelle: warnerbros.

  • Facebook Classic
  • Twitter Classic
bottom of page