top of page

Der sehenswerte Film „Flucht ins 23. Jahrhundert" erzählt die Geschichte von Logan 5, einem Ordnungshüter, der die Bewohner einer Kuppelstadt befreit.

 

Die Bevölkerungszahl einer Kuppelstadt wird durch Tötung aller Menschen über 30 Jahren stabil gehalten. Einige Personen versuchen zu einem Ort namens „Zuflucht“ zu fliehen. Sie werden Läufer genannt und von den Ordnungshütern, den Sandmännern, verfolgt. Der Sandmann Logan 5 wird ausgewählt die Zuflucht zu finden und sie zu zerstören. Er kommt hinter das Geheimnis, befreit aber zum Schluss die Menschen aus der kontrollierten Stadt.

 

Die Gesellschaft im 23. Jahrhundert

 

Im 23. Jahrhundert leben Menschen in einer Kuppelstadt in der Nähe von Washington D.C. völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Offenbar schon seit Jahrhunderten und ohne Weiterentwicklung werden sie von einem Zentralcomputer versorgt und leben mehr oder weniger in den Tag hinein. Glücklich, zufrieden und ohne Sorgen. Wäre da nicht die von Geburt an vorherbestimmte kurze Lebenszeit.

 

Da der Platz in der Kuppel begrenzt ist, wird das Bevölkerungswachstum durch die Tötung aller Menschen an ihrem 30. Geburtstag unter Kontrolle gehalten. In einer Halle, die wie ein Tempel gestaltet ist, stellen sie sich auf ein Karussell, schweben zur Decke und werden durch einen Energieblitz aufgelöst. Dieses Ritual der „Erneuerung“ soll zu einer Wiedergeburt der betroffenen Personen führen, wurde aber nur eingeführt, um den Tötungsprozess für die Mitglieder der Gesellschaft annehmbar zu machen.

 

Die Sandmänner in der Gesellschaft des 23. Jahrhunderts

 

Um die Tötungen durchzusetzen, werden einige Männer zu Sandmännern ausgebildet. Ihre Aufgabe ist es, Personen zu finden und zu eliminieren, die sich dem Ritual durch Flucht entziehen möchten. Eine wichtige Aufgabe, denn diese „Läufer“ könnten die bestehende Gesellschaftsform untergraben.

 

Um sie erkennen zu können, trägt jede Person einen in die rechte Handfläche eingelassen Kristall, dessen Farbe sich mit fortschreitendem Alter verändert. Mit 8 Jahren wird er gelb, mit 16 grün und mit 23 rot. Kurz vor dem 30. Geburtstag fängt der Kristall an zu blinken, ein sicheres Zeichen für den bevorstehenden letzten Gang in das Karussell.

 

Logan 5 wird zum Läufer auf der Flucht

 

Logan 5 (Michael York) und sein Freund Frances 7 (Richard Jordan) gehören in dieser Welt zu der Spezialgruppe der Sandmänner. Eines Tages wird Logan 5 vom Zentralcomputer über einen Ort Namens „Zuflucht“ ausgefragt, den er jedoch nicht kennt. Dort sollen die Läufer vor den Sandmännern sicher sein. Logan bekommt die Aufgabe, diese Zuflucht zu finden und sie zu zerstören, indem er sich als angeblicher Läufer ausgibt.

 

Um überzeugend zu sein, wird ihm das Erkennungszeichen der Abtrünnigen ausgehändigt, ein Anch. Dieser Schlüssel der Wahrheit aus der ägyptischen Mythologie symbolisiert das Weiterleben nach dem Tod. Außerdem wird zu Logan’s Entsetzen seine Lebensuhr vorgestellt und sein Kristall beginnt zu blinken.

 

Damit kann Logan eine Sympathisantin der Läufer, Jessica 6 (Jenny Agutter), davon überzeugen, dass er vor dem Ritual der Erneuerung fliehen will. Als Logan für seinen Auftrag einem Läufer zur Flucht verhelfen will, wird er von seinem Freund Frances ertappt und nun selbst verfolgt. Damit ist Jessica gezwungen, Logan zu der Untergrundorganisation der Läufer zu führen. Deren Versteck wird verraten und durch einen Angriff zerstört.

"Flucht ins 23. Jahrhundert" - mit Michael York

Die „Zuflucht“ im 23. Jahrhundert

 

Logan weiß jedoch, dass er die “Zuflucht“, auch „Sanktuarium“ genannt, noch nicht erreicht hat. Er flieht mit Jessica, dicht gefolgt von Frances, durch die unterirdischen Versorgungsanlagen der Stadt. An einer Tür müssen sie den Anch als Schlüssel einsetzen. Jessica verliert ihren Schlüssel, aber mit Logan’s Exemplar können sie die Tür öffnen und Frances entkommen.

 

Sie finden einen Aufzug an die Oberfläche und landen in einer Eishöhle, in der der Roboter BOX über eingefrorenen Lebensmittel wacht. Er berichtet Logan und Jessica, dass er alle Läufer eingefroren hat. Logan kann BOX zerstören und findet mit Jessica den Ausgang der Eishöhle. Zum ersten Mal in ihrem Leben sehen sie die Sonne und sind von der unendlich erscheinenden Größe der Außenwelt überwältigt. Und zum ersten Mal in ihrem Leben sind sie frei, denn der Kristall in ihrer Hand ist erloschen.

 

Auf der Suche nach anderen Menschen, wandern sie bis zum ehemaligen Washington, das verfallen und mit sich ausbreitender Vegetation überwuchert ist. Im ehemaligen Kongressgebäude stoßen sie auf einen alten Mann (herrlich kauzig gespielt von Peter Ustinov), dessen einzige Gesellschaft Dutzende von Katzen sind. Von einer Zuflucht oder von Läufern hat er nie etwas gehört. Da er seit dem Tod seiner Mutter nie wieder einen anderen Menschen getroffen hat, ist er von den jungen Leuten fasziniert – und sie von ihm. Kannten sie doch bis jetzt keinen Menschen, der älter als 30 Jahre wurde.

 

Die Flucht ins 23. Jahrhundert gelingt

 

Auf einmal taucht Frances auf. Er hat den von Jessica verlorenen Anch- Schlüssel gefunden und ist ihnen bis hierher gefolgt. Im Kampf um sein Leben, tötet Logan seinen besten Freund. Frances glaubt bis zum Schluss an die Wiedergeburt und stirbt mit der Vorstellung, weiterhin mit Logan als Sandmann zu arbeiten.

 

Um alle Menschen aus der Stadt zu befreien, machen sich Logan, Jessica und der alte Mann auf den Weg zurück zur Kuppel. Bei dem Versuch, unbemerkt in die Stadt zu kommen, werden Logan und Jessica verhaftet und dem Zentralrechner zur Befragung vorgeführt. Die Erklärungen von Logan kollidieren dermaßen mit der Programmierung des Rechners, dass dessen Schaltkreise zusammenbrechen und die Selbstzerstörung eingeleitet wird. Der Weg aus der Kuppel ist endlich frei und die Menschen können sich wieder ausbreiten und weiter entwickeln.

 

Fazit

 

„Flucht ins 23. Jahrhundert“ ist einer der spannendsten und unterhaltsamsten Science Fiction Filme die je gedreht wurden. Actionreiche Szenen und das Unwissen, ob Logan noch an die Erneuerung glaubt oder bereits die Wahrheit erkannt hat, halten den Zuschauer in Atem. Der deutsche Titel wurde schlecht gewählt, da er eher mit einer Zeitreise in Verbindung gebracht wird.

 

Die deutliche Zurückhaltung in Bezug auf die Mode der 70er Jahre (im Gegensatz zum Beispiel zur „Raumpatrouille“) kommt dem Film sehr zugute. Die für damalige Verhältnisse tollen Spezialeffekte wurden mit dem Sonderoscar von 1977 in der Kategorie Beste visuelle Effekte belohnt und der Film bekam beim Saturn Award 1977 in sechs Kategorien eine Auszeichnung, unter anderem als Bester Science Fiction Film.

 

Daten zum Film

  • Originaltitel: Logan's Run

  • Regie: Michael Anderson

  • Schauspieler: Michael York, Jenny Agutter, Richard Jordan, Peter Ustinov u. a.

  • Produktionsland: USA

  • Produktionsjahr: 1976

  • Laufzeit: 120 Minuten

  • Altersfreigabe: FSK

Quelle: Filmstarts

 

  • Facebook Classic
  • Twitter Classic
bottom of page